Tallinn - die Altstadt
Lingua & Cultura Tours                                                            Newsletter 12/2019

Estland - Tradition und Moderne - ein Rückblick auf die Reise Anfang Juli und ein Ausblick auf die Reise im September 2019 


Anders als in den vorherigen Newslettern wollen wir hier von einer Reise berichten, von der wir gerade zurückgekehrt sind: voller neuer Eindrücke aus einer Region, die wir eigentlich schon lange kennen: dem Baltikum. Eine Facette wird bei der kommenden Reise nach Estland vom 17. bis 22.9.2019 im Mittelpunkt stehen: die Rolle der Frauen dort, in Wirtschaft, Kunst und Politik.  


Riga ist alte Hansestadt - das Schwarzhäupterhaus und die zahlreichen Kirchen prägen die Altstadt. Immer wieder aufs Neue faszinierend ist, wie intensiv der Jugendstil die Neustadt geprägt hat. Ãœber 800 Bauten zeigen verschiedenste Varianten dieses Stils. Allein 50 wurden von Michail Eisenstein entworfen, dem Vater des berühmten Regisseurs Sergej Eisenstein ("Panzerkreuzer Potemkin"). In einem kleinen Museum kann man in die Welt des frühen 20. Jahrhunderts eintauchen: eine im Stil der Zeit eingerichtete Wohnung, die Vorstellung der wichtigsten Architekten - und die Möglichkeit, selbst in diese Zeit "hineinzuschlüpfen" - mit breitkrempigem Hut und entsprechender Kleidung...


 Alle 5 Jahre treffen sich Trachtengruppen aus ganz Estland zu ihrem Tanzfest in Tallinn. 10.000 Tänzer in den vielfältigen Trachten des Landes bieten ein faszinierendes Programm, in dem verschiedene "Figuren" aus vermeintlich chaotischen Tänzen und Märschen entstehen. Wie eine Mitreisende meinte: allein schon wegen dieser zwei Stunden hat sich die Reise gelohnt.

  

Es sind gerade einmal zwei Stunden per Fähre von Tallinn nach Helsinki. Auch hier Jugendstil - der Bahnhof gilt als besonders gelungenes Beispiel. Aber Finnland ist auch berühmt für seine neue Architektur: die Felsenkirche und ihre "kleine Schwester", die Kapelle der Stille, die erst kürzlich dazugekommen ist. Die Finlandia-Halle und das neue Haus der Musik. Die typischen kulinarischen Spezialitäten probiert man am besten in der alten Markthalle am Hafen. Und finnisches Design lässt sich auf der Esplanade und im Design-Museum erkunden. Die Zeit vergeht viel zu schnell ...


  

Ein skandinavisches Büffet darf bei einer solchen Reise nicht fehlen: mit Strömling (dem lokalen Hering), mit Lachs und dessen Kaviar, mit Rentiermousse auf dem delikaten Schwarzbrot. Nur den Bären haben wir nicht vorgefunden, der in Dosen in der Markthalle angeboten wurde. Zum Abschluss gehört ein estnischer Kräuterlikör wie Vana Tallinn oder ein Wodka von dort, mein bevorzugter: der von der Insel Saaremaa. 





Dann der eigentliche Anlass der Reise: das ebenfalls alle 5 Jahre stattfindende Sängerfest. Die Zahlen sind beeindruckend: man beginnt um 14 Uhr und nach dem offiziellen Ende gegen 21 Uhr wird auf der Sängerwiese und in der Stadt weiter gesungen. 20.000 Sänger auf der Bühne, mit den Zuschauern mehr als 100.000 Menschen, die ein eindrucksvolles Repertoire aus klassischen Volksliedern und Modernem vortragen. Und wer von den Esten bei diesem "Familienfest" nicht dabei sein kann, verfolgt es im Radio oder Fernsehen. Einen Eindruck vermittelt ein Video vom vorherigen Sängerfest 2014 und die Einladung von VisitEstonia (Video auf Englisch). Laiensänger aus jedem Dorf und jeder Stadt nehmen daran teil, auch ausländische Chöre werden eingeladen. Mit dabei unter den Sängern: die Präsidentin des Landes. Und es waren diese Sängerfeste, die die estnische kulturelle Identität geprägt haben und schließlich eine wichtige Rolle bei der Erlangung der Unabhängigkeit spielten: beim Sängerfest 1990 wurde spontan die verbotene Nationalhymne des Landes angestimmt - 100.000 forderten so mit Tränen in den Augen die Unabhängigkeit des Landes, das sie schließlich 1991 erhielt. Noch heute erzählen diejenigen, die damals dabei waren, von diesem unfassbaren Ereignis.





 Die Trachten spiegeln die Natur wider: gerade im Sommer, in der Zeit der "Weissen Nächte", blühen die Wiesen und Moore. Schon der Name Muhu (= Mohn) für eine der Inseln im Westen spricht Bände. Nationalblume ist die Kornblume. Und mit dem steigenden Umweltbewusstsein kehren auch die Blumen auf den Feldern zurück und bereichern den Eindruck, den man von dieser Landschaft mitnimmt.



  

Die meisten Esten leben in und um Tallinn - es sind insgesamt gerade einmal 1,3 Mio. Das übrige Land ist relativ dünn besiedelt - und landschaftlich wunderschön. Wir waren oft im Lahemaa-Nationalpark mit seinen Gutshöfen gewesen. Diesmal entschieden wir uns für die Insel Saaremaa (Ösel), die größte Insel Estlands mit gerade einmal 36.000 Bewohnern. Kuressaare (Arensburg) wird geprägt von einer Bischofsburg mit einer beeindruckenden Ausstellung zur Geschichte der Insel, die in beiden Weltkriegen deutsch besetzt war. An der Südspitze der Sörve-Halbinsel steht ein Leuchtturm - bei gutem Wetter kann der Blick bis ins nahe Kurland schweifen. Alte Kirchen und Windmühlen prägen die Insel - dazu Landschaft pur mit Kiefern und Birkenwäldern, einem berühmten Meteoritenkrater und der Inselhauptstadt Kuressaare, die sich gerade mit ihren zahlreichen kleinen Stadtpalais herausputzt.


 Einige Fotos von dieser Reise haben wir für Sie auf unserem Blog zusammengestellt (www.linguacultura.de/blog).

Eine Reise zum Sängerfest werden wir Ihnen erst 2024 wieder anbieten können. Wir werden aber im September wieder nach Estland (und Helsinki) fahren - dann mit dem Schwerpunkt: die Rolle der Frauen in Wirtschaft, Kunst und Politik - mit einem Ausflug nach Helsinki und in den Lahemaa-Nationalpark. Wir werden mit Frauen aus Estland ins intensive Gespräch kommen. Auch über ein Thema, das Estland bekannt gemacht hat: die Digitalisierung. Hier entstand Skype. Und der so ganz andere Umgang mit "eGovernment" hat viele Politiker-Delegationen bereits ins Land gebracht. Die Mitreisenden dürfen sich auf interessante Gespräche freuen. Die Reise richtet sich bevorzugt an Frauen, aber auch an deren Partner. Nähere Informationen finden Sie unter www.linguacultura.de/EstlandBW.

  Wir stehen Ihnen aber auch gerne für Fragen unter 06131 986345 zur Verfügung. Bei Interesse freuen wir uns über eine zeitnahe Kontaktaufnahme.



Herzliche Grüße aus Mainz

Renate und Juergen Lingnau
Lingua & Cultura Tours


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