Lingua & Cultura Tours                                                            Newsletter 14/2019

Ägypten: Weiterleben nach dem Tod? mit Prof. Dr. K.-J. Kuschel - 21.11. bis 1.12.2019


Die Pyramiden, die verborgenen Gräber, die Mumien, die Grabbeigaben, die Tempel: fast alles, was das „Alte Ägypten“ noch heute spektakulär macht, hat mit Tod und Weiterleben nach dem Tod zu tun. Zunächst auf die Pharaonen beschränkt, hat sich der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod im Verlauf der Jahrtausende auf alle Menschen ausgedehnt. Aber man starb im Alten Ägypten nicht einfach in ein „Jenseits" der Götterwelt hinein, sondern musste, um weiterleben zu können, ein Gericht der Götter bestehen. Man wurde gefragt nach seinem ethischen Verhalten im Diesseits: seinen Taten, Untaten und Nichttaten. Eine Glaubensvorstellung mit weltgeschichtlichen Wirkungen.

Juden glauben, dass Gott, der Schöpfer, die Toten einst auferstehen lässt. Christen glauben an eine Wiederkehr Christi zum Weltgericht, Muslime, dass Gott einen Tag bestimmt hat, an dem er von den Lebenden und Toten endgültige Rechenschaft fordern wird. Wer also die Pyramiden und Gräber besucht, ist herausgefordert, selbst Stellung zu nehmen: ob mit oder ohne Religion.  (Prof. Dr. K.-J. Kuschel)



 Und so findet sich auf altägyptischen Papyri die Darstellung der Waage, auf der das Herz des Toten beim göttlichen Totengericht gewogen wird - und im ungünstigen Fall von der "Verschlingerin" gefressen wird. Ganz ähnliche Vorstellungen findet man bei christlichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts - hier im Moldau-Kloster Voronet, das wir auf unserer Ukraine-Reise besuchen werden.

  

Interreligiöser Dialog steht für Prof. Dr. K.-J. Kuschel schon immer im Mittelpunkt seiner theologischen und literarischen Arbeiten. Im letzten Jahr widmete er sich der Freundschaft zwischen dem ägyptischen Präsidenten Anwar Al-Sadat und Bundeskanzler Helmut Schmidt. Sie verbrachten eine Nacht auf dem Nil, in der Sadat Schmidt die gemeinsamen Wurzeln der drei Weltreligionen darlegte. Schmidt war zutiefst beeindruckt - der Beginn einer intensiven Freundschaft.

Im letzten Februar sind wir den Spuren der beiden auf einer Nilkreuzfahrt gefolgt: mit Besichtigungen zwischen Luxor und Assuan - und intensiven Gesprächen mit Prof. Kuschel und seinem islamischen Kollegen Dr. Abdallah an Bord. Eine ideale Mischung aus kulturellem Erleben und geistiger Anregung in der entsprannenden Atmosphäre des luxuriösen Kreuzfahrtschiffs. Wir wollen gemeinsam mit Prof. Kuschel das Thema wieder aufgreifen und den Bogen schlagen vom altägyptischen Jenseitsglauben zu den heutigen Religionen.


  

Dazu gehört natürlich auch ein Programm mit den bekannten und manchmal weniger bekannten (aber nicht minder beeindruckenden) kleinen Schätzen dieses Landes. Einen Einblick in das "normale" Leben im alten Ägypten geben die Reliefs in der Mastaba (Grabkammer) eines hohen Beamten in Saqqara. Noch findet man vieles im Ägyptischen Museum am Tahrir-Platz. In Giseh entsteht derzeit das Grand Egyptian Museum, in dem diese einmaligen Funde ganz anders präsentiert werden können...







 Eine faszinierende Frau: die Pharaonin Hatshepsut - hier einmal feminin dargestellt ohne den sonst dargestellten zeremoniellen Bart. Einmalig, dass eine Frau im 15. Jahrhundert v. Chr. Pharaonin sein konnte. In ihre Regierungszeit fällt die erste "wissenschaftliche" Expedition der Geschichte: die Reise ins Weihrauch-Land Punt - und die ersten Niederschriften des Totenbuchs. Berühmt ist ihr Totentempel in Luxor, ein phantastischer Anblick, insbesondere im ersten Morgenlicht. Sie hat anscheinend nur eine Nachfolgerin gehabt: Kleopatra - doch das führt in eine andere Zeit und an andere Orte ... 



  

Sie betrachten sich als die eigentlichen Erben der Pharaonen: die Kopten. Mit ca. 10 % der Bevölkerung stellen sie heute eine bedeutende Minderheit, wirtschaftlich oft erfolgreich, aber immer ein Stück weit gefährdet. Klöster spielen eine besondere Rolle, sind die ältesten christlichen Klöster überhaupt, hervorgegangen aus dem Eremitentum, der Suche nach Gott und sich selbst in der Einsamkeit der Wüste. 







Wir werden das Antonius-Kloster besuchen, werden erfahren, was das Mönchtum auch für die heutigen Kopten attraktiv macht, wie das tägliche Leben dort abläuft, werden ins Gespräch kommen. Und wenn die Zeit reicht, werden wir die Stufen zu der Höhle erklimmen, in die sich Antonius einst zurückzog, wo er mit den Versuchungen kämpfte, die anschliessend so viele Maler zu ihren "Versuchungen des Hl. Antonius" anregte.





Geradezu einen Kontrast zu diesem mehr kontemplativen Mönchstum bietet die "Anafora" von Bischof Thomas: man würde es eher als Begegnungs- und Bildungsstätte bezeichnen. Ca. 70 km von Kairo entfernt ist hier eine kleine Oase entstanden, ein kleines gemischtes Kloster mit dem Ziel, ökologische Landwirtschaft zu propagieren und Mädchen aus dem mittleren Niltal eine Ausbildung zu ermöglichen. Wir werden die Anafora besuchen und - wenn er da ist - mit Bischof Thomas ins Gespräch kommen.





Es gibt aber - natürlich - auch das islamische Kairo. Hier steht die Al Azhar Moschee und Universität, höchste Lehrinstanz des Sunnitischen Islam. Ganz nahe dabei: das Islamische Viertel aus dem 14. Jahrhundert ist heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Und selbstverständlich muss Zeit bleiben für den Besuch des Basars Al Khalili, ganz in der Nähe.


 

  Wir laden Sie ein, gemeinsam mit Prof. Kuschel und uns auf diese ungewöhnliche Erkundungstour nach Ägypten zu gehen. Es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Detaillierte Informationen senden wir Ihnen gerne zu. Informationen zu dieser und anderen Reisen finden Sie auf unserer Website www.linguacultura.de/aegypten19a. Dort können Sie auch eine Vorreservierung vornehmen. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen unter 06131 986345 zur Verfügung. Bei Interesse freuen wir uns über eine zeitnahe Kontaktaufnahme.



Herzliche Grüße aus Mainz

Renate und Juergen Lingnau
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