Lingua & Cultura Tours                                                            Newsletter 13/2019

Burgund - Wein und Kultur - 12. bis 19. Oktober 2019


Allein schon die Namen der Weine und ihrer Entstehungsorte lassen Kenner ins Schwärmen geraten. Und wo Wein im Spiel ist, ist die Kultur nicht weit ... 


Ich erinnere mich an den Besuch bei Freunden in Burgund, in deren Landhaus, für uns schon ein Schlösschen. Der Hausherr verschwand in seinem Keller und kehrte mit einigen nicht mehr etikettierten Flaschen zurück. Er entschuldigte sich dafür, meinte aber, dass in dieser Ecke seines Kellers sehr gute Weine lägen. Understatement pur! Seit diesem Abend begeistere ich mich für Burgunderweine, insbesondere die roten. Und freue mich schon jetzt darauf, sie im Oktober wieder vor Ort genießen zu können. 


 Auch schon Julius Caesar scheint einen gewissen Faible für die Landschaft entwickelt zu haben. Er unterwarf sie in seinem Bello Gallico. Die letzte Szene spielte in Burgund, in Alesia. Man erzählt sich, der unterlegene Gallier Vercingetorix habe seine Waffen Caesar "vor die Füße geworfen". Nachzulesen unter anderem bei Asterix und Obelix.

  

Bereits 910 gegründet wurde das Benediktinerkloster Cluny, Ausgangspunkt einer Reformbewegung, die schließlich weltweit 1.200 Klöster mit etwa 20.000 Mönchen umfasste. Cluny selbst glänzte mit Superlativen: bis zum Bau der Peterskirche die größte Kirche der Christenheit. Leider steht nach den Wirren der Französischen Revolution nur noch ein kleiner Teil dieser Kirche. Den monastischen Ansatz - allerdings in ganz anderer Weise - greift die Communauté von Taizé in der Nähe von Cluny auf, Zentrum einer spirituellen Bewegung, die insbesondere Jugendliche anspricht.

Auch die "Konkurrenz", die Zisterzienser, haben ihre Wurzeln in Burgund, im Kloster Citeaux nahe Beaune. Ihr bekanntester Vertreter, Bernard de Clairvaux, gilt als mächtiger Wortführer der Kreuzzugsbewegung in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Auch dort ist leider wenig Bausubstanz erhalten geblieben, im wesentlichen die Bibliothek aus dem 15. Jahrhundert. Anders sieht dies bei der Tochtergründung von Citeaux, dem Kloster Fontenay, aus - es gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und gibt einen guten Einblick in die klösterliche Lebensweise, den wir uns vor Ort verschaffen werden.


  

Wein, aber auch der Tuchhandel im Norden des damaligen Burgund, in Flandern, bedeuteten Reichtum. Und so entwickelten sich die Herzöge von Burgund zu den reichsten Potentaten Europas. Dies spiegelt sich in bemerkenswerten Schlössern und Kathedralen wider. Die Selbständigkeit Burgunds endete mit dem Tod Karls des Kühnen in der Schlacht von Nancy gegen die Eidgenossen. Der spätere Kaiser Maximilian I, der "letzte Ritter", hatte die Thronerbin Maria von Burgund geheiratet - und dehnte seinen Einfluss damit bis an den Rhone aus. Näheres dazu finden Sie in der ARD-Mediathek. Mit langfristigen Auswirkungen: über seinen Enkel Karl V. kam Burgund an Spanien - es folgte der holländische Unabhängigkeitskrieg und eine Teilung, die bis heute besteht: Belgien und die Niederlande.





Sie kennen den Film "Chocolat" mit Juliette Binoche in der Hauptrolle? Der Film wurde in Burgund, im kleinen Städtchen Flavigny-sur-Ozerain gedreht, ganz nahe am historischen Alesia. Der Ort ist eigentlich für eine ganz andere Spezialität berühmt: für seine "Pastilles", kleine Anis-Bonbons, die die ältesten Bonbons Frankreichs sein sollen. Gefertigt werden sie in Gebäuden der ehemaligen Benediktinerabtei. Das Probieren ist ein Muss für jeden Burgund-Reisenden...







 Aber Burgund bietet nicht nur ausgezeichnetes Süßes - die burgundische Küche ist insgesamt sehr empfehlenswert (vielleicht liegt es ja doch an den Burgundischen Herzögen). Ein Beispiel: Boeuf Bourgignon, dazu gehören aber auch Schnecken, Senf, Cassis (für einen typischen Kir Royal, den wir zu Beginn unserer Reise in gehobenem Ambiente werden genießen können).



  

Burgund ist berühmt für sein Erbe aus der Romanik. Die Kapitelle von Autun und Vezelay gelten als einmalig, Vezelay ist UNESCO-Weltkulturerbe. Aber darüber hinaus gibt es viele kleine Schätze zu entdecken: z. B. die Kapelle des Priorats in Berzé-la-Ville bei Cluny mit romanischen Ausmalungen.







Reichtum spiegelte sich aber auch in sozialem Engagement wider: Das Hotel Dieu in Beaune wurde während der Regierungszeit von Herzog Philipp des Guten 1443 von seinem Kanzler Nicolas Rolin gestiftet. Es war bis 1971 Krankenhaus. Heute wird der Komplex mit den auffallenden gasierten Terrakotta-Ziegeln zum Teil als Altenheim genutzt. Ein Museum illustriert die Krankenbehandlung früherer Jahrhunderte.


 

  Wir wollen mit Ihnen gemeinsam dieses Burgund erkunden - auf einer Reise vom 12. bis 19. Oktober 2019. Die Ausschreibung finden Sie in unserem aktuellen Katalog, wir senden Sie Ihnen aber auch gerne zu. Informationen zu dieser und anderen Reisen finden Sie auf unserer Website www.linguacultura.de/burgund19. Wir stehen Ihnen aber auch gerne für Fragen unter 06131 986345 zur Verfügung. Bei Interesse freuen wir uns über eine zeitnahe Kontaktaufnahme.



Herzliche Grüße aus Mainz

Renate und Juergen Lingnau
Lingua & Cultura Tours


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