Es gibt Ortsnamen, die Sehnsüchte wecken: Marrakesh gehört dazu, der lärmende Djemaa el Fna mit seinen Gauklern, dem Duft von Frischgebratenem, der nahe Bazaar mit seinen Lederwaren, Gewürzen und Färbereien, die Medina mit verwinkelten Gassen, versteckten Riads, die Köstlichkeiten aus der Tajine. Marrakesh ist – so weit es auch im Westen liegt – ein Inbegriff des Orients. Mit einer Portion „Westen“ – Französisch wird von vielen gesprochen,  und der Jardin Majorelle zeigt, welche bemerkenswerte Symbiose Orient und Okzident eingehen können. Marrakesh ist aber auch der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in den Atlas, an die Atlantikküste, zu den Kasbahs und zur Wüste Sahara. Wir würden Sie gerne über die Fastnachtstage nach dorthin "ent(ver)führen"…

 
Die nicht-arabischen Berber bilden den größten Bevölkerungsteil Marokkos. Sie haben ihre eigenen Traditionen, ihre eigene Sprache – die bekannteste Gruppierung sind die – allerdings nicht in Marokko lebenden – Touareg. Die Berber betrieben nach der Islamisierung die Eroberung Spaniens bis kurz vor Paris. Heute sprechen die meisten von Ihnen neben den Berbersprachen wie dem Tamazight im Atlas den marokkanischen Dialekt des Arabischen. Das Bild zeigt einen der traditionellen Wasserverkäufer.

 

Casablanca – schon der Name erzählt marokkanische Geschichte: seit 1575 portugiesisch, später spanisch. 1941 Teil des unbesetzten Frankreich, ein Tummelplatz für Spione und Flüchtlinge. Wer erinnert sich nicht an „Schau mir in die Augen, Kleines!“ und an „As time goes by“. Wenig später trafen sich hier Roosevelt und Churchill, um die weitere Kriegsführung abzustimmen.  Heute ist Casablanca die wichtigste Hafenstadt Marokkos.

 

Kasbahs sind ursprünglich Lehmfestungen, oft die Familiensitze der Berber, zum Teil als Festungen gegen die Berber errichtet, meist im Süden Marokkos gelegen. Neben ihrer militärischen Bedeutung haben sie auch geradezu dörflichen Charakter, liegen oft am Rande von Oasen.

 
Das arabische Wort für Garten („Riyad“) stand Pate für die Bezeichnung  großzügiger Stadthäuser in der Medina, der Altstadt marokkanischer Städte: Riad. Umgeben von abweisenden Lehmmauern offenbaren sie ihre Schönheit erst beim Eintritt: ein grüner Innenhof, ein Brunnen – und darum arrangiert die Räume der Familie und der Bediensteten. Wohlbetuchte Aussteiger aus Europa haben diese Riads für sich entdeckt, haben kleine Boutique-Hotels aus ihnen gemacht. Eine wahrhaft „morgenländische“ Erfahrung ganz im Westen der arabischen Welt. Wir bieten Ihnen im Rahmen unserer Reise auch die Unterbringung in einem ausgesuchten Riad an.
 

Der Jardin Majorelle wurde vom französischen Maler Jacques Majorelle ab 1923 rund um sein in Kobaltblau gehaltenes Atelier errichtet. Es ist dem Modeschöpfer Yves Saint-Laurent zu verdanken, dass der Garten mit seinen Kakteen und Bougainvillea erhalten wurde und im Atelier heute ein Museum für Islamische Kunst eingerichtet ist.

 
Der arabische Frühling 2011 hat auch vor Marokko nicht halt gemacht. Seit 1999 regiert König Mohammed VI das Land als eher absoluter Herrscher. 2011 werden Verfassungsänderungen in Richtung einer eher konstitutionellen Monarchie beschlossen. Seit den darauf erfolgten Parlamentswahlen regiert eine Koalitionsregierung unter Führung der als gemäßigt islamisch geltenden PJD (22,8 %), die bei den bei uns wenig beachteten Parlamentswahlen im Okt. 16 bestätigt worden zu sein scheint. Das Land scheint einen friedvolleren Weg zu finden in die globale Welt als viele andere Länder der arabischen Welt.  
 

Schmorgerichte in der Tajine sind fester Bestandteil der marokkanischen Küche. Die aus Lehm geformten Tajine werden traditionell auf Holzkohlefeuer erwärmt. Die dicken Wände sorgen für eine schonende Garung und verhindern das Anbrennen. Einige Rezepte finden Sie hier.

 

Arganöl gilt als das Gold Marokkos. Küchenchefs wie die Hersteller von Naturkosmetik begeistern sich für die interessanten Inhaltsstoffe aus der Argannuss. Der „Baum des Lebens“ steht unter UNESCO-Schutz, er ist endemisch für Marokko und West-Algerien. Hauptanbaugebiet ist zwischen Agadir und Essaouira - die Medina von Essaouira ist wie Marrakesh UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Der „Panthersprung nach Agadir“ 1911war einer der provokativen Schritte deutscher Kolonialpolitik: auf persönlichen Befehl Wilhelms II. wurde das Kanonenboot Panther nach Marokko entsandt, um beim „Wettlauf um Afrika“ französische Konzessionen zu erzwingen. Frankreich hatte Anfang 1911 „auf Bitten des Sultans“ Fes und Rabat besetzt. Es war einer der eskalierenden Schritte, die letztlich zum Ersten Weltkrieg führten. Im Marokko-Kongo-Vertrag verzichtete Deutschland auf Einfluss in Marokko, wurde im Kamerun kompensiert, Spanien erhielt Tetouan und die West-Sahara, die 1976 von Marokko annektiert wurde.

 

Leistungen: 5 ÜF in Marrakesh, 2 ÜF/HP in Ksar El Kababba in Skoura, 5 Hauptmahlzeiten, Busfahrten in den Atlas, zur Strasse der Kasbahs, nach Essaouira. Gespräche zu Fragen der Konservierung der Bausubstanz, zu sozialen Projekten, mit Literaten. Eintritte, deutschsprachige Reiseleitung, Reiseleitung durch LCTours. Preis p. P. im DZ € 1.598 (4*-Hotel Opera Plaza in Marrakesh), EZZ € 248. Alternativ: Riad Demeure d'Orient in der Medina von Marrakesh: € 2.047, EZZ 898 (DZ zur Einzelnutzung). Flüge buchen wir gerne für Sie zum Tagespreis (16.10.16: € 236 mit LH). Ggf. erforderliche Anpassungen bei Hotel/Riad vorberhalten. Im Riad stehen nur eine begrenzte Anzahl von Räumen zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.linguacultura.de/maroc17.

Eine Städtereise nach Marrakesh bieten wir Ihnen auch gerne als Individualreise zu Ihrem Wunschtermin an. Marrakesh wird u. a. von Lufthansa ab Frankfurt angeflogen.

 

Auf unserer Website www.linguacultura.de halten wir Sie über neue Reisen informiert und bieten Ihnen auch Eindrücke und Kundenkommentare von unseren letzten Reisen. Dazu Links zu interessanten weiteren Informationen. Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit hereinzuschauen.

Für Rückfragen erreichen Sie uns unter 06131 986345 oder info@linguacultura.de.

Mit den besten Wünschen

Renate und Juergen Lingnau, Lingua & Cultura Tours.

 

Für Anmeldungen zu unseren Reisen stellen wir Ihnen auch ein digitales Anmeldeformular im ausfüllbaren pdf-Format zur Verfügung.

Quellen der Abbildungen: dreamstime, Simon Hack | dreamstime, commons, janvm | dreamstime, Joanna Barton | flickr, commons, Bernjuer | dreamstime, arganoelinfo.

Aktuelle Informationen - auch zu hier nicht erläuterten Reisen - finden Sie auf unserer Website www.linguacultura.de. Details zu den Reisen mit den Leistungen und Preisen senden wir Ihnen gerne zu. Bitte rufen Sie uns an oder senden Sie Ihre Anfrage per e-mail oder fax. Sie können sich auch über einen RSS-Feed informieren lassen. Geben Sie dazu in Ihrem Mail-Programm die folgende Feed-Adresse an: www.linguacultura.de/share/lctours.xml. Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne auch unsere aktuellen gedruckten Flyer zu diesen Reisen und unseren Katalog 2016 zu.

Lingua & Cultura Tours, Karolingerstr. 10, 55130 Mainz, Tel. 06131 986345, Fax 06131 986361, e-Mail: info@linguacultura.de. Am besten erreichen Sie uns montags bis freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr.

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