Drei Weltreligionen haben hier ihre Wurzeln, und gemeinsam verehren sie die Patriarchen: Abraham, der einst aus Ur in Chaldäa nach hier gekommen sein soll, sein Sohn Isaak, den er bereit war zu opfern, schließlich Jakob und seine zwölf Söhne, die Stammväter Israels. Eine Geschichte, die uns als Kindern besonders nahe ging, hat Thomas Mann aufgegriffen: Joseph - Yusuf, der von seinen Brüdern verkauft wird, in Ägypten Karriere macht und schließlich zum Retter seiner Familie wird.

 

Der Handlung des dritten und vierten Bands sind wir - unter der literarischen Anleitung von Prof. Dr. Dieter Borchmeyer - in Ägypten nachgegangen. Nun wollen wir die Landschaft und Orte der beiden ersten Bände kennenlernen: in Israel und Jordanien vom 10. bis 21. März 2017.

Anlaß ist das Erscheinen der - vom literarischen Leiter der Reise, Prof. Dr. Dieter Borchmeyer, mitherausgegebenen - Josephsromane in der "Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe“ der Werke und Briefe Thomas Manns im Frühjahr 2017.

 

 
Palästina war zu Zeiten Josephs und seiner Brüder Durchgangsland - von Mesopotamien nach Ägypten - und offensichtlich schon damals karg. Der Wüstenerfahrung der Patriarchen wollen wir in der Negev, in Petra und im Wadi Rum nachgehen - allerdings ungleich luxuriöser: wir werden in Zelten mit richtigen Betten und eigenen Nasszellen unterkommen. Die beeindruckende Landschaft ist heute UNESCO-Welterbe.
 
Die zwölf Stämme Israels nehmen Form an mit der Wüstenwanderung und der Siedlungsnahme unter Moses und Joshua. Es gibt in der Folge zwölf Stammesgebiete - wobei der Stamm Levy keine eigenes Gebiet zugewiesen kam. Sie wohnten als Priester in allen Stammesgebieten. Einen Stamm Joseph gibt es nicht im engeren Sinne: die (Teil-)Stämme Ephraim und Manasse gehen auf Josephs Söhne zurück.  
 

Masada oberhalb des Toten Meers ist Teil des Gründungsmythos des modernen Staats Israel: die Wehrhaftigkeit, die in den zahlreichen Kriegen der Region eine so große Rolle spielte. Die Felsenfestung war der letzte Rückzugsort der Juden im Jüdischen Krieg gegen die Römer 70 bis 73 n. Chr. Der Sklaverei entging man bei der Eroberung nur durch  gemeinsamen Suizid.

 
Für den Nahen Osten eher ungewöhnlich, in Israel selbstverständlich: genießen Sie den Salat ohne Reue -und auch ein Glas Wein, oft aus israelischem Anbau, kann unbekümmert dazu genossen werden.  
 

Palmyra in Syrien läßt sich derzeit nicht mit vertretbarem Risiko bereisen. Ganz anders: das ebenfalls reichhaltige römische Erbe in Jordanien (Jerash) und in Israel (Caesarea). Dazu gibt es die aus derselben Zeit stammenden Stätten der Nabatäer, allen voran in Petra (s.o.), dessen Blüte in der Zeit der Makkabäer (3. Jh. v. Chr.) begann. 

 

Israel ist die einzige wirklich funktionierende Demokratie im Nahen Osten. Und dennoch sind wir manchmal irritiert über die Resultate. Die Knesset wurde 2015 gewählt, und zeigt ein sehr fragmentiertes Bild, trotz der Sperrklausel von 3,25 % wird. Parteispaltungen und Neugründungen sind an der Tagesordnung. An Netanyahus Likud (30 Sitze) führt kaum ein Weg vorbei, seine Mehrheit sichert er sich mit den religiösen und rechtsgerichteten Parteien (blaue Färbungen). Die einst starke Arbeiterpartei des Jitzchak Rabin ist in der Zionistischen Union aufgegangen (rot). Eine Besonderheit: die arabischen Israelis wählen meist die "Verbundene Liste" (grün). Weitere Informationen finden Sie im Internet.

 

In Jerusalem spielen die orthodoxen Juden eine besondere Rolle. Einige Stadtviertel, wie Me'a Sche'arim in der Nähe der Altstadt, werden ausschließlich von ihnen bewohnt. Und: Sie haben einen erheblichen Einfluss auf das öffentliche Leben. So fahren am Sabbat weder Busse noch Strassenbahnen. Da orthodoxe Juden am Sabbat nicht arbeiten dürfen - und hierzu gehört auch das Drücken eines Aufzugsknopfs - gibt es "Sabbataufzüge", die ungefragt auf jedem Stockwerk halten. Glücklicherweise haben die großen Hotels auch "normale" Aufzüge.

Wir verbringen den Samstag im Palästinensergebiet, die am Freitag ihren "Sonntag" haben.

Einen lesenswerten Bericht über die Strassenbahn von Jerusalem wurde in der Welt veröffentlicht.

 
Eine andere Facette dieses vielschichtigen, faszinierenden Landes: das pulsierende Tel Aviv, Wirtschaftszentrum, am Mittelmeer dem Westen zugeneigt, auch eine Stadt des Bauhauses. Die Einwanderer der 20er und 30er Jahre brachten diesen Baustil in die neuentstandene Stadt am Rande des alten Jaffa. Ein Video zeigt weitere Eindrücke.
 
 

Ein Blick auf die Karte von 2007 zeigt die schwierige politische Lage in den Palästinensergebieten. Nach dem Abkommen von Oslo 1993/5 erhielten die Palästinenser in den "besetzten Gebieten" eine Teilautonomie. Mit dem Regierungsantritt Netanyahus 1996 stand die Sicherheitspolitik im Vordergrund - und damit auch die Gründung jüdischer Siedlungen. Diese stellen heute ein wesentliches Hindernis bei der "Zweistaaten-Lösung" dar. Wie es ein palästinenscher Gesprächspartner einmal formulierte: "Wie soll denn so ein Fleckenteppich funktionieren?"

Inzwischen wurde entlang der von Palästinensern bewohnten Gebiete eine Mauer erreichtet, durch die wir als Touristen unproblematisch "hindurchkommen", Für in Israel arbeitende Palästinenser stellt sie eine erhebliche Hürde und Beschwernis dar und wird als Schikane interpretiert.

Der Besuch der Palästinensergebiete ist in der Regel unproblematisch, wir werden von Palästinensischen Guides begleitet. Sollte es zu Demonstrationen und Unruhen kommen, wird das Programm entsprechend angepaßt. Insgesamt ist die Lage derzeit ruhig - die Region ist bei Touristen derzeit sehr beliebt. ElAl gilt als eine der sichersten Airlines der Welt.
 

Unsere Reise vom 10. bis 21.03.2017:

Die Region bietet eine Fülle von Eindrücken und Sehenswürdigkeiten beiderseits der Grenze und im Palästinensergebiet. Ein besonderer Höhepunkt wird die Übernachtung in einem luxuriösen Beduinencamp in der Wüste des Wadi Rum sein. Der Bogen spannt sich vom Mittelmeer mit den Küstenstätten bis zum Roten Meer bei Aqaba und dem Toten Meer bei Masada. Geplant sind Gespräche, u. a. mit zeitgenössischen Schriftstellern auf israelischer wie palästinensischer Seite.

Leistungen: Flug Frankfurt - Tel Aviv - Frankfurt. Rundreise im modernen Reisebus, lit. Reiseltg. Prof. Dr. D. Borchmeyer, deutschspr. regionale Reiseltg. und Reiseltg. durch LCTours, 3*/4*-Hotels, in Jerusalem zentral gelegen, Luxuscamp, Eintritte, Führungen, Gespräche, Visabeschaffung für Jordanien durch LCTours. Preis p. P. im DZ € 2.698, EZZ: € 578.

Anmeldeschluss: 6.1.2017, begrenzte Teilnehmerzahl.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.linguacultura.de/israel17

 

Auf unserer Website www.linguacultura.de halten wir Sie über neue Reisen informiert und bieten Ihnen auch Eindrücke und Kundenkommentare von unseren letzten Reisen. Dazu Links zu interessanten weiteren Informationen. Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit hereinzuschauen.

Für Rückfragen erreichen Sie uns unter 06131 986345 oder info@linguacultura.de.

Mit den besten Wünschen

Renate und Juergen Lingnau, Lingua & Cultura Tours.

 

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Quellen der Abbildungen: KobbyDagan|dreamstime, D. Borchmeyer, josefuente|dreamstime, borowa|dreamstime, janz|commons, bookingIsrael.com, jwblinn|dreamstime, jeppo75|dreamstime, lctours, StanWiechers|commons, yehudaB|dremstime, commons.

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