Provence - 14. bis 19.10.2017

Für uns ist die Provence ein Sehnsuchtsort: der Duft des Lavendels und der Pinien, das Zirpen der Zikaden, ein abendlicher Pastis, das Boulespiel auf dem Dorfplatz und schließlich das Diner mit dem Rotwein der Region, mit den lokalen Spezialitäten wie Ratatouille oder Bouillabaisse - Entspannung pur. Dazu eine Kulturregion par Excellence: Griechisch/Römisches, das Mittelalter, und nicht zuletzt die Maler des 20. Jahrhunderts: Van Gogh, Vasarely, um nur zwei bekanntere zu nennen. Eine Region wie gemacht für eine kurze, kulturell ansprechende Reise ...

 

Ein Hilferuf mit Folgen: Massilia, das heutige Marseille, war im 2. Jahrhundert vor Christus ein Teil der Magna Graecia, der zahlreichen Tochtergründungen griechischer Stadtstaaten rund ums Mittelmeer. Gegen die Gallier rief man die Römer zu Hilfe, die gerne kamen und blieben. Zahlreiche Bauten, wie hier das hervorragend erhaltene Maison Carré in Nimes oder die Theater von Arles, Nimes oder Orange und die Pont du Gard erinnern an diese Zeit.

 

 

 
 

Avignon hat seine besondere Geschichte, wurde es doch ab 1307 Residenz der Päpste. Philip IV. von Frankreich hatte zahlreiche französische Kardinäle durchgesetzt, die schließlich mit Clemens VII einen Franzosen zum Papst wählten, der seine Residenz in Rom gar nicht erst aufsuchte, sondern in Frankreich blieb. Sechs Nachfolger beließen es dabei. Erst gegen Ende der Regentschaft von Kaiser Karl IV. mit tatkräftiger Unterstützung von Katharina von Siena und Birgitta von Schweden kehrte das Papsttum nach Rom zurück, nicht ohne eine Übergangszeit des Schismas mehrerer Päpste bis zum Konzil von Konstanz 1417, das ansonsten sehr unrühmlich wegen des Umgangs mit Jan Hus in die Geschichte eingegangen ist. Das Comtat Venaissin, die Region rund um das päpstliche Avignon, blieb übrigens päpstlich bis zur Französischen Revolution.

 
Natürlich war der päpstliche Hof ein kultureller Anziehungspunkt - für Künstler wie Literaten - ein Ort der Frührenaissance und des Frühhumanismus. Francesco Petrarca weilte in Avignon und sparte nicht mit Kritik an der päpstlichen Hofhaltung. Wegen seiner Besteigung des nördlich von Avignon gelegenen Mont Ventoux (1.912 m) im Jahr 1336 gilt er als "Vater der Bergsteiger". Seine Eindrücke hielt er in einem begeisterten Brief fest.

 

 
 

In Avignon ist viel heller Sandstein verbaut worden - er kam aus den nahegelegenen Alpilles, wo riesige Steinbrüche erhalten blieben, die heute für ein einmaliges Lichtspektakel ("Carrières de Lumières") genutzt werden: großflächige Projektionen, in diesem Sommer zum Thema: "Bosch, Brueghel, Arcimboldo. Phantastisch und Wunderbar" verwandeln die Steinbrüche in eine phantastische Welt. 

 
 

Oberhalb der Steinbrüche liegt ein Dorf, von dem viele Franzosen sagen, es sei das schönste ihres Landes: Les Baux. Im Mittelalter war die Burg Anziehungspunkt für die Troubadoure - und spielte damit eine ähnliche Rolle wie in Deutschland die Wartburg.

 

Gar nicht weit von Les Baux liegt St. Remy, ein Ort, den kaum jemand kennen würde, wäre er nicht verknüpft mit Vincent van Gogh. In der dortigen Heilanstalt verbrachte er etwas mehr als ein Jahr - hier entstanden zahlreiche Bilder, die uns so bekannt sind: Zypressen, Ölbäume, Gartenbilder - dazu das bekannte Cafe-Bild von Arles und die Zugbrücke. In der Heilanstalt gibt es heute ein kleines Van Gogh Museum.

 
 
Frankreich ist als Land sehr zentralistisch organisiert - entsprechend tun sich die abseits gelegenen Regionen schwer, ihre kulturellen Traditionen angemessen berücksichtigt zu sehen. Dies führte im 19. Jahrhundert zur Gründung der Bewegung Félibrige. Frédéric Mistral war einer der Gründer. Aufgewachsen in der Nähe von Arles, studierte er in Aix-en-Provence Jura, um sich später ganz der provencalischen Literatur zu widmen. Seine Werke Mireio und Calendau und sein Engagement für die provencalische Sprache brachten ihm 1904 den Literatur-Nobelpreis ein. Als Vorbereitung auf eine Reise in die Provence eignet sich besonders auch das Werk Marcel Pagnols: Eine Kindheit in der Provence.

 

 

 

Bei so viel Kultur darf die Musik nicht fehlen. Die traditionelle Musik der Provence kann von einem einzigen Musiker gespielt werden: in der einen Hand die Flöte, in der anderen den Trommelschlägel. Die bekannteste Melodie ist die Farandole, ein Reigentanz - Sie kennen sie mit Sicherheit. Hier die provencalische Variante mit dem Tambourin. George Bizet hat in seiner "Arlesienne" das Thema symphonisch aufgearbeitet. 

 
 
Die meisten Spezialitäten der Provence werden Sie kennen. Hier ein weniger bekanntes Beispiel: der Desertwein aus Beaumes-de-Venise zu Füssen des Mont Ventoux. Hier wächst übrigens auch der gute Rotwein des Cotes du Ventoux. Berühmter noch ist die Rotweinlage des Chateauneuf du Pape.  

 

 

Haben wir Sie überzeugt? Wir freuen uns auf eine Tour mit Ihnen in die Provence, natürlich auch zu den Höhepunkten, die wir hier nicht aufgeführt haben, jedenfalls zu einem Erleben dieser schönen Region Frankreichs vom 14. bis 19. Oktober 2017. Weitere Informationen finden Sie unter www.linguacultura.de/provence17 oder sprechen Sie uns an (06131 986345).

Hotel in Avignon, ÜF/2 Abendessen, Busausflüge und -transfers, Eintritte, Führungen, kunsthist. Reiseleitung, Reiseleitung Maria Ewald. Preis p. P. im DZ € 1.198, EZZ € 248. Flüge besorgen wir Ihnen gerne zum Tagespreis vom Flughafen Ihrer Wahl.

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Mit herzlichen Grüßen aus Mainz

Renate und Jürgen Lingnau 

 
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