Lingua & Cultura Tours

Newsletter 03/2020

  

Schottland: mehr als (aber auch) Whisky - Städte - Landschaft
16. bis 23.05.2020

Edinburgh, Loch Lomond, Inveraray Castle, Islay, Kintyre, Arran, Paisley, Glasgow

 

Schottland ist anders als der Rest des (noch) Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland: Landschaftlich - kulturell und historisch. Die Union selbst ist noch gar nicht so alt: erst 1707 wurden Schottland und England vereinigt. Bereits seit rund 100 Jahren vorher, 1603, wurden beide Länder in Personalunion regiert, ursprünglich durch die schottischen Könige der Familie Stuart: Königin Elizabeth I. hatte den Sohn ihrer Rivalin Maria Stuart, James (VI.)/I., zum Nachfolger bestimmt. 


Die Verdrängung der Stuarts und die Vereinigung haben die Schotten nie wirklich akzeptiert. Berühmt wurde der gescheiterte Aufstand von Bonnie Prince Charlie 1745. Und die Diskussion über den gerade vollzogenen Brexit verlief 2016 ganz anders als in England (links): Man lehnte den Austritt deutlich ab - und auch bei den letzten Unterhauswahlen 2019 erhielten die "Nationalisten", die gleichzeitig Pro-Europäer sind, die Scottish National Party, eine deutliche Mehrheit der Direktmandate (rechts). Im Parlament in Edinburgh führt dies - anders als im UK - nicht zu erdrutschartigen Siegen - denn das schottische Parlament wird mit Verhältniswahlrecht gewählt. Ein Unabhängigkeitsreferendum 2014 scheiterte (44,8:55,2%).   Nach dem Brexit werden erneut Stimmen für eine Unabhängigkeit Schottlands und dessen Wiedereintritt in die EU laut 


Natürlich gibt es in Schottland unberührte, kahle Landschaft, es gibt aber auch faszinierende Parks, denn das Klima ist dank des Golfstroms im Winter erstaunlich mild. Entsprechend gut gedeihen z. B. Rhododenren, Azalee, in einigen Parks sogar Palmen. Sie bilden den bunten Rahmen rund um zahlreiche Herrenhäuser und laden ein zu Spaziergängen...

 

Die mittelalterliche Geschichte Schottlands ist eng verwoben mit Wikingern, mit Norwegen. Die familiären Strukturen der Clans mit ihren Oberhäuptern entwickelten sich daraus. Ein Beispiel: die MacDonalds, "the Lords of the Isles", deren Hauptsitz die Wasserburg Finlaggan auf der Insel Islay war. Die Rivalitäten unter den Clans (in diesem Fall die mit den Campbells), machte es den Engländern leicht, Schottland zu erobern. Edward II. tat sich als der "Hammer der Schotten" unrühmlich hervor. Und Schottland schaffte immer wieder erfolgreich, Widerstand zu leisten. Namen wie Braveheart und Robert the Bruce stehen stellvertretend für den Freiheitsgeist der Clans.


,  Und dieser Freiheitsgeist beseelte bereits Jahrhunderte vorher die Vorfahren der heutigen Schotten, die Pikten. Deren Körperbemalung muss die Römer so sehr beeindruckt haben, dass sie ihre Gegner als die Bemalten titulierten. Und man hatte Respekt vor deren Wehrfähigkeit: man sah es als erforderlich an, sie mit einem Wall quer über die Insel, dem Hadrianswall, aus England draussen zu halten. Einige Informationen zu den Pikten finden Sie im Band 35: Asterix bei den Pikten (der allerdings nicht mehr von den ursprünglichen Autoren Uderzo und Goscinny stammt).


 Ein Teil des Respekts dürfte dabei auch der kriegerischen Musik der Pikten geschuldet gewesen sein. Sicherlich waren deren Instrumente nicht zu elaboriert und (zumindest für schottische Ohren) wohlklingend, wie die heute z. B. beim Edinburgh Military Tattoo gespielten Dudelsäcke.

Eine moderne Variante der Dudelsack-Musik finden Sie übrigens bei Paul McCartney: The Mull of Kintyre ist die Spitze der weit nach Irland herüberreichende Halbinsel Kintyre mit dem Städtchen Campbeltown, das es immerhin zu einer eigenständigen Whisky-Region gebracht hat, mit Springbank als der bekanntesten dortigen Brennerei.

 

Derartige eigenwillige Dachkonstruktionen findet man oft in Schottland. Es handelt sich um "Kilns", Gebäude, in denen die angekeimte Gerste ("Malz") getrocknet wird, bevor sie zu Whisky weiterverarbeitet wird. Whisky ist in Schottland Kulturgut und wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nach einem Niedergang in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts werden inzwischen wieder alte Brennereien reaktiviert und neue entstehen. Whisky hat derzeit den Status eines Kultgetränks (mit Gin, der auch in Schottland hergestellt wird). Es ist spannend, die verschiedenen Geschmacksrichtungen zu erkunden! 

 

Wie die Farbe in den Whisky kommt, ist klar: man lagert das farblose Destillat in gebrauchten Fässern - gerne in alten Sherry-Fässern, die dann farblich und geschmacklich zum Whisky beitragen. Aber wie kommt das Rauchige, das die Whiskys der westlichen Inseln ausmacht, in den Whisky? Holz war auf diesen Inseln seit Jahrhunderten Mangelware. Geheizt wurde daher mit getrocknetem Torf. Und der kommt auch zum Einsatz, wenn es ums Trocknen / Dörren des Malzes geht ... Ein Schauspiel, das man in einigen Brennereien auf der Whisky-Insel Islay noch erleben kann. Auf einer unserer früheren Reisen ist ein kurzer Film zur Whisky-Herstellung und zu unserer Reiseroute entstanden.

Zum Whisky passt phantastisch eine andere schottische Spezialität: Haggis, mit Innereien, Zwiebeln und Hafermehl gefüllter Schafsmagen, am ehesten ähnlich unserem Saumagen, der Lieblingsspeise unseres früheren Kanzlers Kohl. Traditionell wird Haggis serviert mit weissen Rübchen und Kartoffelbrei (Neeps and Tatties).


 Diese Spezialität wird bei feierlichen Dinners zu Ehren des schottischen National-dichters Robert Burns am 25. Januar jeden Jahres (seinem Geburtstag) serviert. Ihm verdanken wir die Ballade von Hans Gerstenkorn (über die Herstellung von Whisky) und die Ode an den Haggis, die vor dem Anschneiden des Haggis gerne aufwendig rezitiert wird.

Übrigens noch ein Symbol schottischer Eigenständigkeit: es gibt schottische Pfundnoten, die aber nur in Schottland akzeptiert werden. Der Wechselkurs: 1:1 zum Britischen Pfund.

 
Unsere Reise nach Schottland ist als Kulturreise konzipiert, in der die Städte Edinburgh, Paisley und Glasgow vorgestellt werden. Dazu die schottische Landschaft mit Loch Lomond, den westlichen Inseln Islay und Arran mit Hochkreuz, Stone Circle, Castles und der beeindruckenden, zerklüfteten Küste. Neben Spaziergängen besuchen wir auch eine Reihe der bekannteren Brennereien, wo wir interessante Tastings, z. T. mit den Distillery Managers, für Sie arrangieren. In Campbeltown werden wir mit vielen Schotten der Region beim Campbeltown Malt Festival rund um die Brennerei Springbank zusammentreffen. Freuen Sie sich auf eine gelungene Schottlandreise .

Reise "The Spirit of Islay" mit Edinburgh, Loch Lomond, Inveraray Castle, Islay, Campbeltown, Arran, Paisley, Glasgow. Busrundreise ab/bis Edinburgh. 7 ÜF, 2 HP, spezielle Whisky-Tastings, Eintritte, Führungen, Preis p. P. im DZ €  Weitere Informationen auf unserer Website oder direkt bei uns (06131 986345).
Anmeldeschluss: 9.3.2020

 

Herzliche Grüße aus Mainz

Renate und Juergen Lingnau und Team. 

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